Was wird am Neckarkanal in den Kuhwiesen gebaut?
Viele fragen sich momentan, worum es bei der Baustelle am Neckarkanal im Gewann Kuhwiesen unterhalb des Spitzbergs geht.
Im Rahmen der Bauarbeiten zum teilweise zweigleisigen Ausbau der Ammertalbahn waren einige Eingriffe in die Natur erforderlich. Diese müssen nun mit Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden, die bereits im Genehmigungsverfahren für den Ausbau festgeschrieben wurden.
So entsteht in Unterjesingen neben den Gleisen ein Refugium für Reptilien, im Hardtwald zwischen Entringen und Altingen werden eine Fichtenplantage und ungenutztes Grünland in einen Eichenschonwald umgewandelt. Mit Eichen wird auch eine Fläche am Schönbuchrand östlich von Entringen aufgeforstet. Bei Ergenzingen wird Ackerland in Grünland umgewandelt und der Amphibienschutz an der K 6945 verbessert.
Als weitere Ausgleichsmaßnahme wird nun eine Wildbrücke über den Neckarkanal bei Hirschau gebaut. Bisher stellt der Wehrkanal zwischen dem Stauwehr / Flusskraftwerk Hirschau und dem Kraftwerk Rappenberghalde – wie auch der tief aufgestaute Neckar vor dem Wehr – eine für Wildtiere unüberwindliche Barriere in der Landschaft dar. Mit dem Risiko, dass sie bei ihren Wanderungen oder auf der Wassersuche ertrinken. Ziel solcher Maßnahme ist es, den Verbund von Lebensräumen (Biotopverbund) für „mobile, waldassoziierte, terrestrische Säugetiere“ durch Wildtierkorridore zu verbessern. Dazu gibt es auch einen Generalwildwegeplan für Baden-Württemberg. Die Hirschauer Wildbrücke verbessert dann die Verbindung und Durchgängigkeit zwischen Albvorland, Rammert, Spitzberg und Schönbuch / Glemswald.
Wie der Name schon sagt ist eine Wildbrücke als Tierquerungshilfe nur für die Tiere da.
Die Maßnahme könte einer aufmerksamen Öffentlichkeit spätestens seit 2018 bekannt geworden sein:
Artikel im Tagblatt von 2018