Tübingen im ADFC-Fahradklima-Test 2020: gerade mal 3 – 4 …
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist der Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland. Er ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und fand 2020 zum neunten Mal statt. Vom 1. September bis zum 30. November konnten Radfahrende in Deutschland wieder über das Fahrradklima in ihren Städten und Gemeinden abstimmen.
Und wie ist Radfahren in Deiner Stadt?
Die Teilnehmenden beurteilten zum Beispiel, ob sie sich sicher fühlen, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind, oder ob genug gegen das Parken auf Radwegen und Radfahrstreifen unternommen wird.
Macht Radfahren in Deiner Stadt Spaß oder ist es Stress?
Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests geben auschlussreiche Rückmeldungen zum Erfolg der Radverkehrsförderung vor Ort und nützliche Hinweise für Verbesserungen.
Die Ergebnisse der Befragung für Tübingen
- Die Durchschnittsbewertung ist 3 – 4 (3,39) – und bleibt unverändert im Vergleich zur Bewertung 2018, das heißt es gab „gefühlt“ keine Verbesserung. Der Mittelwert der Orte über 50.000 Einwohner in Baden-Württemberg ist 3,8.
- Tübingen liegt auf Platz 6 im Ranking der Städte zwischen 50.000 bis 100.000 Einwohner:innen in ganz Deutschland und – nach Konstanz – auf Platz 2 im Ranking der Städte zwischen 50.000 bis 100.000 Einwohner:innen in Baden-Württemberg.
- Spitzenreiter in Baden-Württemberg ist Rutesheim (11.200 Einwohner:innen) mit 2,2 – Konstanz (84.200 Einwohner:innen) liegt bei 3,18.
Platz 2 in Baden-Württemberg klingt gut, ist aber mit 3 – 4 eine eigentlich recht schlechte Platzierung im hinteren Mittelfeld. Mit „befriedigend bis ausreichend“ darf sich Tübingen trotz der Platzierung nicht zufrieden geben – die anderen Kommunen sind einfach nur noch schlechter. Warum also sich nicht mit den Ergebnissen von Rutesheim messen?
Rutesheim hat innerörtlich gute Radverbindungen mit separaten oder abgegrenzten Radwegen, was ja auch für Schüler:innen wichtig ist. Und auch um die Stadt herum und in die Nachbarorte gibt es gute Radverbindungen. Der erste Beigeordnete ist selbst passionierter Radler und sehr engagiert. Offensichtlich macht das etwas aus, wenn Interessen von Radler:innen umgesetzt werden sollen.