Grüne Themen in Hirschau
Unsere Pflegeaktion zur Freilegung des alten Hohlwegs im Unteren Tal konnten wir am Samstag 26. Februar mit nochmals sechs Helferinnen und Helfern – vorläufig – abschließen. Vorläufig deshalb, weil dieses Kleinod in den kommenden Jahren sicher weiterer und kontinuierlicher Pflege bedarf. Zu dieser Pflegeaktion erreichen uns immer noch positive Rückmeldungen mit Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit, wofür wir uns recht herzlich bedanken.
In diesem Zusammenhang und schon zuvor wurden wir auch auf andere „grüne“ Themen angesprochen, z.B. …
- die kahle Verkehrsinsel ortsauswärts Richtung Wurmlingen: Nachdem der abgestorbene Straßenbaum an der „Alleenstraße“ gefällt wurde, sieht es dort wirklich ziemlich trostlos aus. Eine Nachpflanzung ist angeblich schwierig wegen dem schlechten Untergrund und der Streusalzbelastung. Barbara Göger hat deshalb im Ortschaftsrat angeregt, wenigstens eine Blühwiese o.ä. anzulegen – damit ist aber kein künstliches Blumenbeet gemeint, sondern eine artenreiche Verkehrsinsel. Für eine Stärkung der Artenvielfalt in Hirschau innnerorts würden sich auch einige weitere Rasenflächen in städtischem Besitz gut eignen.
- Schottergärten: Auch in Hirschau wurden in der Vergangenheit immer mehr steinwüstenähnliche Flächen angelegt – z.T. sogar auf öffentlichem Grund (Narrenbrunnen!). Diese Flächen sind weitgehend ohne Leben und gelten als Gärten des Grauens. So sind Schottergärten seit einem Jahr auch in Baden-Württemberg durch das Landesnaturschutzgesetz verboten. Hausbesitzer dürfen keine neuen Schottergärten mehr anlegen, und vermutlich müssen nach 1995 angelegte Schottergärten sogar zurückgebaut werden. Hier ist allerdings noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten …
- Naturschutz und Artenvielfalt außerorts: Der Spitzberg ist ein Hotspot der Biodiversität, der in den letzten Jahren allerdings zunehmend unter Druck steht – was aufmerksamen Spaziergängern nicht entgeht und auch immer wieder Gegenstand von Gesprächen ist. Die geltenden Schutzmaßnahmen sollten jedenfalls eingehalten werden, und die biologische Vielfalt muss weiter gestärkt werden. Auf unseren Hinweis hin wurden kürzlich einige kaputte Abschrankungen und Hinweisschilder im NSG Hirschauer Berg durch den Pflegetrupp des Regierungspräsidiums erneuert. Etwas mehr Anstrengung würde die Zusammenlegung der beiden Naturschutzgebiete „Hirschauer Berg“ und „Spitzberg-Ödenburg“ erfordern – aber warum sollte uns heute nicht etwas Ähnliches gelingen wie bei der Ausweisung der beiden NSGs vor 42 bzw. 32 Jahren?!
Vor diesem Hintergrund verweisen wir auf unseren nächsten Vortrags- und Gesprächsabend:
„Der Spitzberg: Landnutzung, Landschaftsveränderung und Artenvielfalt“
- am Montag 21. März 2022 um 19.30 Uhr in der Christuskirche
- mit Prof. Dr. Thomas Gottschalk, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Der Eintritt ist frei – wir bitten um eine Spende für die Notleidenden in und aus der Ukraine.