Akzeptanz für die Ausweisung eines größeren Naturschutzgebiets „Spitzberg“ – Projektergebnisse veröffentlicht

30 Okt von Gunter Neubauer

Akzeptanz für die Ausweisung eines größeren Naturschutzgebiets „Spitzberg“ – Projektergebnisse veröffentlicht

Im Rahmen eines studienbegleitenden Projekts bei Prof. Dr. Thomas Gottschalk an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg hatten Sophie Etzel, Annika Meisiek und Caryl Faye Yulo mit einer Online-Befragung im Mai und Juni nach der Akzeptanz für die Ausweisung eines größeren Naturschutzgebietes „Spitzberg“ gefragt.

Das größere Naturschutzgebiet „Spitzberg“ könnte durch eine Vernetzung der beiden bestehenden Naturschutzgebiete „Hirschauer Berg“ und „Spitzberg-Ödenburg“ realisiert werden. Hintergrund dieses Bestrebens ist der Schutz des Spitzbergs als einem bedeutsamen Hotspot der Biodiversität, der eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten beherbergt.

Um eine Einschätzung zu bekommen, inwieweit eine solche Ausweisung auf Zustimmung in der Bevölkerung stößt, wird die Akzeptanz aus der Perspektive von drei Interessengruppen – den Grundstücksbesitzer:innen, Hirschauer Bürger:innen und Besuchenden des Spitzbergs – untersucht.

Die Auswertung der Befragung fassen die Autorinnen so zusammen:

  • Wir hatten nur 59 Antworten erhalten und können daher die statistische Aussagekraft der Ergebnisse nicht garantieren. Nur 11 Antworten kamen z.B. von Grundstücksbesitzer_innen (GSB).
  • Es gab jedoch eine sehr starke Akzeptanz (76% der Teilnehmenden) für eine Verbindung der beiden NSG durch alle Interessengruppen (GSB, Besuchende und am stärksten die Hirschauer Bürger_innen).
  • Je mehr finanzielle Mittel den GSB zur Verfügung gestellt werden, desto höher die Akzeptanz.
  • Die Teilnehmenden, die die Ausweisung akzeptierten, hatten ein stärkeres Bewusstsein für die Wichtigkeit des Naturschutzes und mehr naturschutzfachliche Kenntnisse. Daher ist das Sensibilisieren und die Bildung wichtig für die Zukunft des Naturschutzes am Spitzberg.
  • Die Gruppe „Besuchende“ ist die einzige, die den Spitzberg öfter besuchen würden, wenn es ein größeres NSG gäbe.
  • Für den Fall der Ausweisung fänden GSB die Bereitstellung eines Austausch-Grundstücks und finanzieller Mittel wichtig bis sehr wichtig.
  • Obwohl viele GSB ein größeres Naturschutzgebiet am Spitzberg befürworten, sind nur wenig bereit, ihr Grundstück zu verkaufen.

Danke den Autorinnen für die Erarbeitung dieser wertvollen und wichtigen Hintergrundinformationen!

Ergebnisse studienbegleitendes Projekt „Akzeptanz NSG Spitzberg“

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