Bei der Wahl 2019 sind wir auf Anhieb zweitstärkste Liste mit drei Plätzen im Ortschaftsrat geworden. Wir haben frischen Wind und Farbe in den etwas routinierten Ortschaftsrat gebracht und uns mit vor den Karren gespannt. Dabei konnten wir unsere guten Kontakte in den Gemeinderat nutzen und manches für Hirschau mit voranbringen, so z.B. beim Erhalt und Ausbau der Schulsozialarbeit oder der „Beschleunigung“ von Schulsanierung und ‑erweiterung. Tempo 30 in Hirschau kommt uns heute schon ganz selbstverständlich vor – wir verdanken es einem Antrag von Christoph Lederle von der AL/Grüne-Gemeinderatsfraktion. Bei ihm und anderen sind wir immer auf Gehör gestoßen. An einer breiteren Vertretung Hirschauer Interessen im Tübinger Gemeinderat wollen wir entsprechend weiterarbeiten, denn „Für Hirschau – gegen Tübingen“ funktioniert nicht recht.
Nach anfänglichem, manchmal befremdlichem Gegenwind haben wir uns auch eingesetzt für einen fairen, respektvollen Umgang miteinander und für eine sachorientierte Diskussionskultur im Ortschaftsrat. Das zeigte sich dann z.B. erfreulicherweise an der fundierten Auseinandersetzung um den Lämmleweg, die andernorts sehr positiv gewürdigt wurde. Wichtig war uns auch, dass die eigenständige Arbeit von Vereinen und bürgerschaftlichen Initiativen – z.B. in der Folge von Quartier 2020 – substanzielle Anerkennung findet und nachhaltig unterstützt wird.
Durch unseren Unterstützerkreis ist es gelungen, mehr Menschen für Kommunalpolitik zu interessieren. In diesem Rahmen gab es auch einiges an Veranstaltungen, vom Spitzberg-Vortrag über naturkundliche Exkursionen bis zum „Kleinen Sommerferienprogramm für Daheimgebliebene“. Auch bei bürgerschaftlichen Aktionen waren wir immer gut beteiligt. Die Ammersteige und der Hohlweg im Unteren Tal wurden von uns freigeräumt und sind jetzt wieder begehbar. Durch unser Müllpendel ist die Umgebung des Baggersees merklich sauberer geworden, die hässlichen Graffiti wurden „kommentiert“ oder übermalt.
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung haben wir allein 47 Problemstellen im Radverkehr zwischen Hirschau und Tübingen benannt, jetzt verfolgen wir aufmerksam die Umsetzung. Bei einem Rundgang haben wir Orte aufgelistet, wo Schatten fehlt und Bäume gepflanzt werden könnten. Und durch unsere Initiative steht endlich auch an der Haltestelle Volksbank Nord eine Sitzbank, die von vielen inzwischen „Rainers Bänkle“ genannt wird.
Die Erfolge der letzten Jahre sind ansehnlich, aber neue Wunschlisten aufzustellen genügt nicht – der nächste Ortschaftsrat kann und muss noch mehr tun, um noch mehr zu erreichen. Wichtig finden wir insgesamt, dass demokratische Grundgepflogenheiten auch in Zukunft eingehalten werden. In diesem Sinn freuen wir uns, wenn Sie am 9. Juni von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Vergeben Sie Ihre Stimme im demokratischen Spektrum und votieren Sie für Europa!
Uli Sichau, Barbara Göger, Markus Beschorner
zuerst veröffentlicht auf hirschau-aktuell.de
sehr guter kooperativer Stil !