Neue Wespenart auf VEbTiL-Grundstück in Hirschau endeckt – Gratulation an die Forscherin und den VEbTiL!
Laut Bundesamt für den Naturschutz (BfN) sind in Deutschland etwa 71.500 Arten nachgewiesen. Dabei können wir auch direkt vor unserer Haustür mit vielen weiteren, noch unbekannten Arten rechnen. Angesichts des gegenwärtigen Insekten- und Artensterbens befürchtet das BfN jedoch, dass viele schon vor ihrer Entdeckung ausgestorben sein könnten. Das gilt besonders für bislang nur wenig untersuchte Artengruppen wie etwa wirbellose Tiere. Die Entdeckung einer bislang unbekannten Wespenart auf dem Spitzberg ist deshalb ein ganz besonderes Ereignis – gerade weil es sich um das bislang einzige Exemplar dieser Art handelt.
Eine bisher unbekannte Wespenart aus der Familie der Ceraphronidae hat auf einer unserer Streuobstwiesen oder bei unseren Nachbarn am Spitzberg wohl einen passenden Lebensraum gefunden. Sie hat sich dort lange erfolgreich verstecken können, aber Frau Moser und ihre Kollegen vom Stuttgarter Naturkundemuseum haben durch akribisches mühevolles Sortieren und Begutachten von tausenden Individuen diese Art entdeckt. Wir gratulieren zu dieser wissenschaftlichen Leistung und hoffen, dass der Entdeckung weitere spannende Erkenntnisse über die Lebensweise des kleinen Insekts folgen werden.
Die durch geeignete Pflegemaßnahmen und extensive Bewirtschaftung geförderte, vielfältige Pflanzenwelt bildet die Basis der artenreichen Insektenpopulation des Spitzbergs. Wir sind seit vielen Jahren auf vereinseigenen Flächen aktiv und wollen den artenreichen Lebensraum als „Hot-Spot“ der Biodiversität und als Schatzkammer der Natur vor den Toren Tübingens auch in Zukunft mitgestalten.
Quelle: VEbTiL – mehr Info zu den parasitoiden Wespen gibt’s hier
Zum Weiterlesen: Beiträge in SWR Wissen (mit Video und Bildern) und im Schwäbischen Tagblatt