Wie geht es weiter mit dem Verkehr in Hirschau?
Liebe Hirschauerinnen und Hirschauer,
zurzeit ist die Kingersheimer Straße wegen einer Baustelle gesperrt. Eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie auch zukünftig durch Verkehrsberuhigung die Aufenthaltsqualität in unserer Ortsmitte verbessert werden könnte.
Viele gehen davon aus, dass durch die neue B28 als Umgehungsstraße alles schon erledigt sei und der Verkehr durch Hirschau erheblich weniger wird. Allerdings zeigen die Erfahrungen der Verkehrswissenschaften, dass mehr Straßen auch mehr Verkehr nach sich ziehen. Wir fürchten, dass die Entlastung durch die neue Umgehungsstraße nicht sonderlich groß sein wird. Und der Schwerlastverkehr wird auch nicht weniger.
Hirschau ist ein Straßendorf und unsere Dorfmitte ist die Kingersheimer Straße. In den letzten Jahrzehnten hat aber die Lebens- und Aufenthaltsqualität massiv gelitten, weil der Durchgangsverkehr extrem zugenommen hat. Wir wünschen uns nun wieder einen lebendigen Ortskern mit ausreichend Raum und Ruhe für Aufenthalt und Begegnungen.
Unsere Idee: Der Schwerlastverkehr soll zukünftig über die Industriestraße und den Rittweg um den Ort gelenkt werden, und längerfristig könnte der Durchgangsverkehr insgesamt aus der Ortsmitte herausgehalten werden. Der Verkehr von und zu Zielen im Ort wäre natürlich weiterhin möglich. Oberbürgermeister Boris Palmer hat uns für die Umsetzung dieser Ideen schon Unterstützung signalisiert, falls Hirschau diese Lösung will.
Wer mit dem Rad fährt, könnte bevorrechtigt die Hauptstraße benutzen, wer zu Fuß geht, hätte den Gehweg wieder ungestört für sich und wir könnten versuchen, die Trasse des Neckartalradweges durch die Ortsmitte zu legen, um zusätzliche Kundschaft für Gastronomie und Läden in den Ort zu locken. Aufgestellte Bänke könnten zum Treffen und Verweilen einladen.
Das wären die Vorteile:
- viel, viel weniger Lärm
- Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer
- viel, viel mehr Aufenthaltsqualität
Gernot Epple und Uli Sichau
für die
Grüne Liste Hirschau